Hauptschalter - Lasttrennschalter mit Not-Aus-Funktion & Unterspannungsauslöser

Hauptschalter mit Unterspannungsauslöser für sichere Maschinensteuerung & Schutz des Personals

Hauptschalter sind elementare Schalt- und Schutzgeräte für die sichere Maschinensteuerung und dienen gleichzeitig dem Personenschutz. Sie können zum Beispiel als Reparaturschalter verwendet werden, um große Maschinen und Anlagen schnell abzuschalten, damit man gefahrlos Wartungsarbeiten vornehmen kann. Oder man nutzt die Not-Aus-Funktion, um Betriebsmittel und Bedienpersonal in Gefahrensituationen und vor Überstrom, Fehlschaltungen und Stromschlägen zu schützen. Gleichzeitig werden sie auch zur autonomen, sicheren und schonenden Steuerung von Maschinen genutzt, oder eben zum einfachen manuellen Ein- und Ausschalten. Jeder von uns benutzt übrigens täglich Lasttrennschalter, nämlich den Lichtschalter. Genau genommen handelt es sich dabei aber meistens um einen reinen Lastschalter.

Es gibt verschiedene Arten von Hauptschaltern, nämlich Lasttrennschalter, Leistungsschalter, Lastschalter, Trennschalter und reine Not-Aus-Schalter. Lasttrennschalter, die auch als Reparaturschalter oder Notausschalter bezeichnet werden, kombinieren mehrere dieser Funktionen. Sie sind zugleich Lastschalter und Trennschalter.

Während Lastschalter all jene Hauptschalter beschreiben, welche für das simple und vor allem manuelle Öffnen und Schließen von Stromkreisen per Hand verwendet werden (z.B. Lichtschalter), fungieren Trennschalter (kurz: Trenner) u.a. als Schutz vor ungewolltem Öffnen und Schließen unter hoher Belastung. Sie werden auch als Hochspannungsschalter bezeichnet und verfügen über ein sehr kleines Schaltvermögen, während die Schalterstellung immer deutlich sichtbar ist. Sie verfügen zusätzlich über den bereits angesprochenen Schaltfehlerschutz bei Überstrom. Anders als Lastschalter können Trennschalter für die Schaltung und Steuerung von Motoren, also die Maschinensteuerung verwendet werden.

Lasttrennschalter kombinieren nun – wie der Name schon sagt – diese beiden Schaltertypen und erfüllen sowohl die Anforderungen an die autonome Maschinensteuerung (z.B. als Schutz vor Kurzschluss und Spannungsüberschlag), als auch die Anforderungen an die manuelle Bedienung bzw. das Öffnen und Schließen von Stromkreisen per Hand (also zum Ein- und Ausschalten von Maschinen bzw. Motoren). So schützen sie Maschinen vor Überstrom und können gleichzeitig als Not-Aus-Schalter oder Reparaturschalter eingesetzt werden, um Industrieanlagen schnell und zuverlässig abzuschalten. Beispielsweise im Falle von anstehenden Reparaturarbeiten, oder um Mitarbeiter vor einem Stromschlag oder einem Unfall zu schützen. Sie dienen also dem Schalten und Schützen von Betriebsmitteln und Bedienpersonal gleichermaßen. Hierzu funktionieren sie im Rahmen der Freischaltung, des Schaltens von Kurzschlussströmen (Schutz vor Überstrom und Stromschlag) und als Lastschalter für Motoren (Ein- und Ausschalter).

Eine weitere Art von Hauptschaltern stellen die sog. Leistungsschalter dar. Im Gegensatz zu allen anderen Hauptschaltern sind diese auch für hohe Ströme geeignet und können diese Kurzschluss- oder Überlastströme für die angegebene Zeitdauer halten, um danach die Maschine sicher auszuschalten, ohne dass der Motor oder das Personal Schaden nimmt. Es gibt zwei Arten von Leistungsschaltern, nämlich ACBs (Air Circuit Breaker) und MCCBs (Moulded Case Circuit Breaker). Auf Deutsch werden sie auch als offene Leistungsschalter oder Kompaktleistungsschalter bezeichnet. Den Unterschied macht hier vor allem das Gehäuse. MCCBs besitzen ein Gehäuse aus Isolierstoff, welches alle Komponenten des Hauptschalters umschließt, während ACBs dafür konzipiert sind, die Hauptkontakte möglichst lange geschlossen halten zu können. Sie sind deshalb luftisoliert und für den Festeinbau oder als Schalter mit Chassis (Einschubtechnik) erhältlich.

Zudem verfügen einige Hauptschalter über sog. Unterspannungsauslöser. Anders als die große Masse an Hauptschaltern, die nur unter Arbeitsstrom die Funktionsfähigkeit überwachen (Arbeitsstromauslöser), also dann wenn der Normalbetrieb läuft, stehen Hauptschalter mit Unterspannungsauslöser immer “unter Strom”. Und damit auch der gesamte Auslösestromkreis. Auch dann, wenn der Lasttrennschalter nach einem Netzausfall ausgelöst hat. Diese “fail safe” Eigenschaft der Unterspannungsauslöser bietet den Vorteil, dass sie vor einem automatischen Wiederanlauf nach einem Netzausfall schützen. Maschinen und Motoren laufen also erst dann wieder an, wenn sie manuell freigeschaltet bzw. angeschaltet werden. Selbst dann, wenn nach dem Netzausfall schon wieder Strom fließen sollte. Das ist wichtig um Personen zu schützen, die sich während des ausgeschalteten Stromkreises in gefährdeten Bereichen befinden.

Die Hauptschalter in unserem Shop sind Lasttrennschalter mit Unterspannungsauslöser:

  • Als Einbau-Version und Gehäuseversion erhältlich
  • Verfügen über Unterspannungsauslöser (EN 60947-1 Abschnitt 7.2.1.3)
  • Von 16A bis 250A erhältlich
  • 3-polig, 4-polig, 6-polig und 8-polig verfügbar
  • Schutz vor Kurzschluss, Überlast, Spannungsüberschlag und automatischem Wiederanlauf nach Netzausfall (autonome Maschinensteuerung)
  • Ein- und Ausschalter für die manuelle Bedienung von Motoren und Maschinen (das Öffnen und Schließen von Stromkreisen per Hand)
  • Somit als Hauptschalter, Not-Aus-Schalter (IEC 60947-5-1), Trennschalter, Lasttrennschalter und Reparaturschalter einsetzbar
  • IEC/EN 60204-1, IEC/EN 60947-5-1, IEC/EN 60947-3, EN 60947-1 Abschnitt 7.2.1.3, VDE 0660 Teil 107 und VDE 0113 werden erfüllt
  • Unsere Hauptschalter mit Unterspannungsauslöser erfüllen somit auch folgende Anforderungen:
    • Anforderungen an Netztrenneinrichtungen nach Punkt 5.3 als Lasttrennschalter nach Gebrauchskategorie AC 23 B
    • Anforderungen für Not-Halt nach Punkt 10.7 und Geräte für Not-Aus nach Punkt 10.8
  • Für 4-Loch-Befestigung, Bodenbefestigung und Zentralbefestigung erhältlich

Aufgaben von Lasttrennschaltern in der Maschinensteuerung

In der Maschinensteuerung von Motoren kann es schnell zu sog. Spannungsüberschlägen kommen. Diese äußern sich in sog. Schaltlichtbögen. Diese entstehen immer dann, wenn zwei stromführende Teile nicht genügend Abstand voneinander haben, oder nicht ausreichend isoliert wurden. Das müssen übrigens nicht unbedingt zwei Bauteile sein. Man kennt die charakteristischen Lichtbögen zum Beispiel von den Oberleitungen der Bahnanlagen. Tritt eine Person zu dicht an diese Hochspannungsleitungen heran, entstehen die Spannungsüberschläge ebenfalls. Das kann zum einen lebensgefährlich für Menschen sein, verkürzt aber auch die Lebensdauer der von ungewollten Spannungsüberschlägen betroffenen Maschinenbauteile enorm, wenn es diese nicht sogar direkt zerstört.

Unterbricht man nun einen Stromfluss mit einem Hauptschalter, kann es auch hier zu einem Spannungsüberschlag kommen, und zwar zwischen den Kontakten. Während des Trennens reicht der Abstand zwischen diesen nämlich nicht für eine effektive Isolation aus. Ein Lichtbogen entsteht dann, wenn sich Gas zwischen den beiden Kontakten befindet, da dies zu einem hohen Spannungsunterschied ionisiert wird und die Gasentladung als Lichtbogen stattfindet. Und genau das ist die Gefahr für Bedienpersonal und Maschinen, welche Lasttrennschalter unterbinden. Der entstehende Lichtbogen, der durch die Unterbrechung des Stromflusses entstanden ist, leitet nämlich trotz der Trennung weiter Strom zwischen den Bauteilen, und zwar so viel, dass diese vollständig zerstört oder zumindest beschädigt werden.

Genau hier setzen Leistungsschalter und Lasttrennschalter an. Sie sind sowohl mit entsprechenden Schutzmechanismen ausgestattet, die den Spannungsüberschlag verhindern, als auch mit Komponenten, welche die Schaltung der Maschinensteuerung ermöglichen. Sie können also zeitgleich Bauteile und Personen schützen und das Schalten der Betriebsmittel steuern.

Lasttrennschalter sind effizient und multifunktional

Hauptschalter werden als Lasttrennschalter vor allem in Niederspannungsverteilungen eingesetzt. Hier ermöglicht der Einbau eines Lasttrennschalters den Verzicht auf normale Trennschalter in der Maschinensteuerung Ihrer Betriebsmittel. Lasttrennschalter sind also gerade in kleinen Schaltanlagen nicht nur sicher und effektiv, sondern auch wirtschaftlich und effizient.

Sie erhöhen die Sicherheit im Vergleich zu Trennschaltern, können im Kombination mit angebauten Hochleistungssicherungen, also den Leistungsschaltern, auch in Netzen mit höheren Kurzschlussleistungen eingesetzt werden und ermöglichen im Mittelspannungsbereich das Schalten unbelasteter und belasteter Transformatoren, Kabel und Freileitungen, so wie von Blindstrom-Kompensations-Kondensatoren. Zusätzlich kann man sie auch für das Kuppeln von Sammelschienen verwenden. Im Niederspannungsbereich eignen sie sich zusätzlich ideal zur Unterbrechung von Hauptstromkreisen der Hauptverteilung, also auch als Notausschalter.

Als Reparaturschalter sind sie auch deshalb bekannt, weil sie es ermöglichen, Betriebsmittel unabhängig vom Sicherungsautomaten vom Netz zu nehmen, was enorm viel Zeit spart. Diese Funktion ermöglicht es gleichzeitig, dass Hauptschalter auch als Notausschalter verwendet werden können, wobei sie hier einige gesonderte Anforderungen erfüllen müssen.

Welche Vorschriften regeln die Anforderungen an Hauptschalter?

Da ein als Lasttrennschalter verwendeter Hauptschalter mehrere Funktionen kombiniert, greifen hier diverse Vorschriften und Normen. Die harmonisierte IEC/EN 60204-1, VDE 0113 Teil 1 beschreibt die allgemeinen Normen für die gesamte elektrische Ausrüstung von Maschinen und dient vor allem der Einhaltung von Sicherheitszielen der EG-Maschinenrichtlinien. Teil dieser Richtlinien sind auch die Normen und Vorschriften zu Haupt- und Lasttrennschaltern. Ob Anlagen und Maschinen, sowie weitere Betriebsmittel und elektrische Komponenten diese Richtlinien einhalten, erkennt man an der geläufigen CE-Kennzeichnung. Hier wird auch die Definition des Begriffes „Maschine“ geregelt. Entsprechend Anhangs A der IEC/EN 60204-1, der eine Auflistung typischer Beispiele für Maschinen enthält, ist eine Maschine die Gesamtheit verbundener Teile und Vorrichtungen, von denen mindestens eine Komponente beweglich ist. Oft ist der Grat zwischen Maschine und Anlage jedoch sehr schmal. Dabei ist die Unterscheidung wichtig, da Anlagen entsprechend der DIN VDE 0100 ausgerüstet und gesichert werden müssen.

Um diese teils schwierige Unterscheidung zu umgehen, wird im Zweifelsfall häufig die IEC/EN 60204-1 angewendet, welche alle Anforderungen gleichzeitig abdeckt.

Mehraufwand der IEC/EN 60204-1 gegenüber der DIN VDE 0100:

  • Hauptschalter (Netztrenneinrichtungen)
  • Steuertransformatoren
  • Risikobewertung
  • Vorgeschriebene Leiterfarben
  • Schutz gegen automatischen Wiederanlauf
  • Erhöhte Anforderungen an Not-Aus-Schalter

Bei der Wahl des idealen Lasttrennschalters ist es deshalb wichtig, dass dieser im Idealfall alle entsprechenden Anforderungen der IEC/EN 60204-1 einhält, also vor allem die Funktion aus Hauptschalter, Schutz gegen automatischen Wiederanlauf und die Not-Aus-Schaltung kombiniert.

Jede Freischaltung von elektrischer Ausrüstung wie Anlagen und Maschinen muss durch einen Hauptschalter erfolgen. Er ist also zwingend vorgeschrieben. Am häufigsten werden Leistungsschalter und Lasttrennschalter als Hauptschalter eingesetzt, da sie mehrere Funktionieren kombinieren. Deshalb sind die Normen auch in verschiedenen IEC/EN-Vorschriften geregelt. Sie unterteilen sich in Trennereigenschaften (Gerätenorm IEC/EN 60947-3) und Hauptschaltereigenschaften (Einrichtungsnorm IEC/EN 60204-1). Für Maschinen mit einer Leistung von maximal 16A ist ein Hauptschalter nicht vorgeschrieben. Seine Funktion kann in diesem Leistungs- und Spannungsbereich durch eine einfache „Steckvorrichtung“ erfüllt werden

Die wichtigsten Vorschriften für Hauptschalter auf einen Blick:

  • Er darf ausschließlich die Schaltstellungen EIN und AUS besitzen
  • Befindet sich der Hauptschalter in der AUS-Stellung, muss er zusätzlich abschließbar sein
  • Die AUSGELÖST-Position gilt nicht als zusätzliche Schalterstellung und ist zulässig
  • Dafür müssen die Trennereigenschaften bei geöffneten Hauptkontakten in der AUSGELÖST-Position bereits sichergestellt sein
  • Hauptschalter müssen in der AUSGELÖST-Position nicht abschließbar sein

Unsere Hauptschalter arbeiten mit Bemessungsströmen nach AC-21A. Sie können in der Industrie, im Handwerk und der Gebäudetechnik zum Einsatz kommen. Außerdem erhalten Sie Varianten von 16A bis 250A.

Vor allem die Abschließbarkeit des Hauptschalters in der AUS-Position ist elementar, u.a. um ein versehentliches Einschalten durch das Bedienpersonal zu verhindern, z.B. dann, wenn gerade Wartungsarbeiten an der Maschine durchgeführt werden. Die AUSGELÖST-Position ist optional, hat aber den großen Vorteil, dass man bereits aus einiger Entfernung identifizieren kann, ob der Schalter ausgelöst wurde, z.B. durch Kurzschluss.

Da Maschinensteuerungen sehr individuell aufgebaut werden, werden vor allem die Anforderungen an die optimale Nutzung der Montagefläche und die günstige Führung der Hauptstromverbindung vorgeschrieben. Speziell für Maschinensteuerungen gibt es außerdem empfohlene Einbauhöhen. Auch die Farben der Handgriffe und des Schalters werden vorgeschrieben. Sie dürfen und müssen nur dann in Rot und Gelb gehalten werden, wenn es sich um einen Hauptschalter handelt, der auch als Notausschalter verwendet werden kann.

Lasttrennschalter als Haupt- und Notausschalter einsetzen – welche Anforderungen gelten?

Wird der Lasttrennschalter als Hauptschalter für die Not-Aus- oder Nothalt-Funktion verwendet, also als Panikschalter / Notausschalter, gibt es einige technische und äußerliche Vorschriften, die er im Vergleich zu Steuerungsschaltungen und der Funktion als Trenn- oder Lastschalter erfüllen muss. Beispielsweise müssen die Bedienelemente in rot und gelb gehalten werden. Handelt es sich hingegen nicht um einen Notausschalter, so können die Betätiger auch schwarz oder grau sein.

Anforderungen an Hauptschalter:

  • ein handbetätigter Hauptschalter muss für jede Einspeisung vorhanden sein
  • bei zwei oder mehr Hauptschaltern müssen Schutzverriegelungen verwendet werden
  • als Hauptschalter sind zulässig:
    • Lasttrennschalter mit Trennereigenschaften nach IEC/EN 60947-3
    • Trennschalter mit Hilfskontakt
    • Leistungsschalter nach IEC/EN 60947-2, die geeignet sind zum Trennen nach IEC/EN 60947-3
  • darf nur eine Ein- und nur eine Aus-Stellung besitzen, die wiederum deutlich mit 0 und I gekennzeichnet sein muss
  • zusätzlich ist eine Ausgelöst-Position zulässig, aber nicht vorgeschrieben
  • sichtbare Trennstrecke oder Stellungsanzeige, welche nicht in AUS-Position verharren und abgeschlossen werden kann, solange nicht alle Kontakte tatsächlich sicher offen sind
  • handelt es sich beim verwendeten Hauptschalter nicht um einen kombinierten Not-Aus-Schalter, darf die äußere Handhabe nicht rot sein (Empfehlung schwarz oder grau)
  • muss in der Aus-Stellung abschließbar sein
  • alle aktiven Leiter müssen von ihrem Netzanschluss getrennt sein. Lediglich bei TN-Systemen kann der N-Leiter vom Netzanschluss getrennt oder nicht getrennt sein
  • das Ausschaltvermögen muss ausreichend sein, um den Strom des größten Motors im blockierten Zustand zusammen mit der Summe der Betriebsströme aller übrigen Motoren und/oder Verbraucher abzuschalten
  • kraftbetriebene Leistungsschalter dürfen als Hauptschalter verwendet werden. Dann müssen sie über eine Vorrichtung für manuelle Betätigung verfügen. Die manuelle Hand- und Ferneinschaltung darf in AUS-Position nicht möglich sein

Anforderungen an Hauptschalter, die auch als Notausschalter genutzt werden:

  • bei bestimmten Maschinen dürfen Hauptschalter als Notausschalter eingesetzt werden
  • alle Bedienteile für als Notausschalter eingesetzte Lasttrennschalter müssen rot sein
  • Ist ein Hintergrund hinter dem Bedienteil vorhanden, also ein Gehäuse, muss dieses an den Stellen gelb sein, wo die Netz-Trenneinrichtung zum Ausschalten im Notfall direkt betätigt werden kann. Diese muss außerdem leicht erreichbar sein

Viele Lasttrennschalter verfügen über weitere Komponenten, die z.B. eine manuelle oder auch autonome und ereignisgesteuerte Fernauslösung bei Überströmen oder Spannungsüberschlägen ermöglichen. Zu einer solchen Zusatzkomponente zählt zum Beispiel auch die Unterspannungsauslösung.

Vorteile der Hauptschalter mit Unterspannungsauslöser

Gerade dann, wenn es um Fernauslösungen zur Verbesserung der Sicherheit in der Steuerung von Maschinen und Anlagen, sowie des Arbeitsschutzes geht, sind Unterspannungsauslöser ein großer Vorteil. Während viele Lasttrennschalter mit Arbeitsstromauslösern arbeiten, welche nur dann auf ihre Funktionsfähigkeit hin überwacht werden, wenn der Normalbetrieb läuft, arbeitet der Unterspannungsauslöser nach dem Ruhestrom-Prinzip. Er steht also immer unter Spannung (und mit ihm der gesamte Auslösestromkreis) und nicht nur dann, wenn der Arbeitsstrom fließt. Sobald die Spannung ausfällt oder z.B. ein Leiterbruch vorliegt, schaltet der Hauptschalter mit Unterspannungslöser aus, unterbricht also den Stromkreis. Diese hohe Sicherheit, aufgrund der erhöhten Empfindlichkeit, wird auch als „fail safe“ bezeichnet. Dies schützt auch vor dem automatischen Wiederanlauf nach einem Stromausfall und der Spannungswiederkehr, wie nach IEC/EN 60204-1 vorgeschrieben.

Bei Hauptschaltern mit Unterspannungsauslöser gibt es aber auch einen wichtigen Nachteil bzw. sensiblen Punkt, den man allerdings mit Hilfsmitteln kompensieren kann. Wird er als Hauptschalter verwendet, greift er die benötigte Spannung normalerweise auf der Einspeiseseite des Schalters vom Versorgungsnetz ab. Dies führt dazu, dass auch dann, wenn der Hauptschalter ausgeschaltet ist, der Auslösestromkreis an einer Spannung liegt, die als Netzspannung berührungsgefährlich ist. Die Gefahr eines Stromschlags besteht. Dem kann man allerdings vorbeugen, indem man den Hauptschalter mit einem zusätzlichen 2-poligen voreilenden Hilfsschalter ausstattet. Nach dem Ausschalten des Hauptschalters wird so auch der überwiegende Teil des Auslöserstromkreises für den Unterspannungsauslöser spannungsfrei.

Auch beim Schutz vor Kurzschlüssen ist ein Hauptschalter mit Unterspannungsauslöser im Vorteil. Es muss nämlich eingeplant werden, wie ein Auslösestromkreis gegen Kurzschluss geschützt werden soll. Hier kommt die Not-Aus-Funktion mit ihren entsprechenden Auslösestromkreisen zum Tragen. Gerade dann, wenn ein sog. Not-Aus-Kreis quer durch die Schaltanlage und außerhalb des Schaltschrankes geschickt wird, muss dieser vor Kurzschlüssen geschützt werden. Ein Schutzorgan muss hier zum sicheren Versagen führen – also zur Ausschaltung. Während ein Arbeitsstromauslöser bei Aktivierung eines Überstromschutzes unwirksam wird, funktioniert ein Unterspannungsauslöser weiterhin. Das ist jedoch nur entscheidend, wenn der Not-Aus-Kreis weit außerhalb des Schaltschrankes arbeitet. Bleibt der Auslösestromkreis hingegen auf das enge Umfeld des Hauptschalters begrenzt, dann genügt unter Umständen eine kurzschlussfeste und sichere Verdrahtung.

Unterspannungsauslöser, die einem Schaltgerät zugeordnet sind, müssen auch bei einem langsamen Spannungsabfall das Öffnen des Gerätes bei einem Wert zwischen 70% und 35% ihrer Bemessungsspannung ermöglichen. Das Schließen muss hingegen möglich sein, wenn die Versorgungsspannung bei 85% der Bemessungsspannung oder höher liegt.

Hauptschalter als Kurzschluss- und Überlastschutz

Der Begriff Überstromschutz fasst die Begriffe Kurzschluss- und Überlastschutz zusammen. Hierfür werden Überstromschutzeinrichtungen benötigt, z.B. Sicherungsautomaten, Motorschutzschalter oder eben Leistungsschalter bzw. Lasttrennschalter mit entsprechender Funktion. Hauptschalter haben hier entscheidende Vorteile gegenüber Schmelzsicherungen. Sicherungen müssen nämlich im jeweiligen Einsatzland beschafft werden. Das ist gerade bei international agierenden Unternehmen oder Kooperationen nicht immer einfach, weshalb schmelzsicherungslose Stromkreise präferiert werden. Auch in den entsprechenden Richtlinien werden diese empfohlen. Je nach Spannung müssen hier aber teilw. höherwertige Leistungsschalter statt den ebenfalls ausreichenden Lasttrennschaltern eingesetzt werden.

Welche Lasttrennschalter-Typen bietet B-COMMAND?

Die einzelnen Serien von Lasttrennschaltern unterscheiden sich vor allem nach Art des Einbaus bzw. der Befestigung und der Farbgestaltung, denn Not-Aus-Schalter müssen in Gelb und Rot gehalten werden, während Lasttrennschalter ohne Not-Aus-Funktion in schwarz und grau empfehlenswert.

Der Kunde kann zwischen 3-poligen bis zu 8-poligen Ausführungen wählen. Es stehen Stromstärken von 10A bis 320A zur Verfügung.

Das Team der B-COMMAND GmbH hat eine lange Historie im Bereich der Steuerungs- und Sicherheitstechnik, speziell in der Kran- und Hebetechnik und in der Windenergie. Der Produktions- und Vertriebsschwerpunkt liegt auf elektrotechnischen Produkten für eine Vielzahl von Anwendungsbereichen. Speziell Lasttrennschalter und Nockenschalter spielen in der Elektrotechnik eine große Rolle. Seit 2007 bieten wir mit dem Programm Eco-Line eine Auswahl an Hauptschaltern für einige Anwendungsbereiche. Mit dem neuen Programm sind wir in der Lage, alle Anwendungen und auch alle geforderten Zulassungen abzudecken. Made in Germany – unsere Verpflichtung. Alle Premium-Lasttrennschalter des nachfolgend vorgestellten Programms werden in Deutschland konstruiert und produziert. Wir stellen somit die hohe Qualität und kurze Lieferzeiten für unsere Kunden sicher.

Skizze der Bestigungsarten von Hauptschaltern

  • 4-Loch-Befestigung: Die Schalteinheit wird direkt hinter der Gehäuse- oder Schaltschranktür montiert. Die Bedieneinheit wird frontseitig mit maximal 4 Schrauben befestigt
  • Zentralbefestigung: Die Schalteinheit wird direkt hinter der Gehäuse- oder Schaltschranktür montiert. Die Bedieneinheit wird frontseitig mit einer Normbohrung 22,5mm befestigt
  • Bodenbefestigung: Die Schalteinheit wird mittels einer Schnappbefestigung auf einer C-Schiene am Gehäuseboden Die Bedieneinheit wird frontseitig mit maximal 4 Schrauben befestigt und ist mit einer Achsverlängerung mit der Schalteinheit verbunden

  • DIN-Normverteilung: Die Front der Bedieneinheit ist als Einbaugerät für einen Verteiler mit 45mm Normausschnitt konzipiert. Die Schalteinheit wird auf einer C-Schiene mittels einer Schnappbefestigung aufgerastet
  • Unterspannungsauflösung: Die Schalter bieten Schutz gegen selbsttätigen Wiederanlauf nach Netzausfall und Spannungswiederkehr
  • Gehäuseversion: Der Lasttrennschalter wird als Komplettlösung als gekapselte Variante Das Gehäuse ist hervorragend für den Außeneinsatz geeignet und bietet durch verschiedene Vorprägungen die Möglichkeit einer flexiblen Kabelführung.

Unsere Hauptschalter / Notausschalter erfüllen sowohl die Anforderungen an die Netztrenneinrichtung nach Punkt 5.3, als auch die Vorschriften für Lasttrennschalter nach AC 23 B. Ferner werden auch die Anforderungen an Geräte für Not-Halt nach Punkt 10.7 und Geräte für Not-Aus nach Punkt 10.8 erfüllt. Die Anforderungen für für Not-Halt und Not-Aus umfassen z.B. die Tatsache, dass entsprechende Lasttrennschalter zwangsöffnend sein müssen (IEC 60947-5-1). Für Schaltgeräte mit Unterspannungsauslöser sind in EN 60947-1 Abschnitt 7.2.1.3 die Ansprechgrenzen der Unterspannungsauslösung festgelegt, welchen unsere Hauptschalter ebenfalls entsprechen.

Unterspannungsauslöser, die einem Schaltgerät zugeordnet sind, müssen das Öffnen des Gerätes bei einem Wert zwischen 70% und 35% ihrer Bemessungsspannung bewirken. Und das auch dann, wenn die Spannung langsam fällt. Das Schließen des Gerätes muss möglich sein, wenn die Versorgungsspannung gleich oder höher als 85% der Bemessungsspannung ist.

Anwendungsbereiche von Lasttrennschaltern

Primär dienen Lasttrennschalter als Hauptschalter zum Schalten und Schützen von Betriebsmitteln und Personen, sowohl im Privaten- als auch im Industriebereich. Sie erfüllen vor allem die Aufgabe des Freischaltens, des Schaltens von Kurzschlussströmen, des Lastschaltens und dem Schutz elektrischer Betriebsmittel gegen Überstrom und von Personen als Schutz vor elektrischen Schlägen. Ein Lasttrennschalter muss mindestens der Gebrauchskategorie AC-23B genügen.

Auch im Privatbereich können die Lasttrennschalter als Not-Aus-Schalter verwendet werden, oder beispielsweise in der Werkstatt oder dem Hobby-Musiker-Raum zum gleichzeitigen Ein- und Ausschalten sämtlicher Steckdosen. Oder aber zum Einschalten eines Kompressors in der Garage oder Werkstatt. Es gibt unzählige weitere Beispiele sowohl für professionelle als auch für simple Anlagen eines Hobbyelektrikers.

Lasttrennschalter 3-polig oder 4-polig?

Unsere Lasttrennschalter erhalten Sie in 3-, 4-, 6-, oder 8-polige Ausführungen. Welche Variante Sie benötigen hängt natürlich von den Anforderungen an das Schaltgerät ab, also ob alle Außenleiter oder auch die Neutralleiter überwacht und geschaltet werden sollen. Auch die Anzahl der Leiter hat entsprechend Einfluss auf die Frage, welche Variante der Lasttrennschalter Sie verwenden müssen.

Am häufigsten werden 3-polige und 4-polige Lasttrennschalter verbaut. Das Ziel eines Dreiphasenwechselstromnetzes ist es, dass Oberschwingungen vermieden werden. Haben alle Ströme der Außenleiter die gleiche Stromstärke, heben sie sich durch die Phasenverschiebung im Neutralleiter auf. Kommen diese Phasenverschiebungen jedoch zwischen den Strömen der Außenleiter vor, entstehen Oberschwingungen, was zu Überlagerungen im Neutralleiter führt, welche eine Stromstärke erzeugen, die höher ist als der größte Wert des Außenleiters. Ein Leitungsbrand kann die Folge sein.

In der Praxis kommt es auch oft dazu, dass die Ströme in den Außenleitern eben nicht alle die gleiche Stärke haben und den Außenleiter unsymmetrisch belasten. Hier entsteht ein ausgleichender Strom auf dem Neutralleiter. Diese Stromstärke des Ausgleichstroms darf maximal der größten Stromstärke eines Außenleiters entsprechen.

3-polige Lasttrennschalter werden dann verwendet, wenn der Neutralleiter nicht überwacht werden muss. Also dann, wenn eine symmetrisch ausgelegte Anlage geschützt werden muss.

Wenn zusätzlich zu den Außenleitern auch der Neutralleiter überwacht werden muss, kommt mindestens ein 4-poliger Lasttrennschalter zum Einsatz. Also dann, wenn eine unsymmetrische Belastung der Außenleiter besteht oder die Gefahr einer vom Neutralleiter ausgehenden Oberschwingung besteht.

Darüber hinaus gibt es auch 3-polige Lasttrennschalter, die zwar nur die drei Außenleiter überwachen, beim Auslösen im Falle einer Schublast aber zusätzlich den Neutralleiter abschalten. Diese Hauptschalter werden mit 3P+N gekennzeichnet.

Was Sie beim Kauf eines Hauptschalters beachten sollten

  • Wofür soll der Schalter eingesetzt werden? Nur zum manuellen Schalten, z.B. als Wartungs- oder Reparaturschalter, oder soll er auch eine autonome Schutzfunktion in der Maschinensteuerung übernehmen?
  • Wie hoch sind die Spannungen, denen der Hauptschalter ausgesetzt wird? Bei Hochspannungen ab >250A empfiehlt sich der Einsatz eines Leistungsschalters, statt eines Lasttrennschalters
  • Erarbeiten Sie vor dem Kauf ein Schaltkreiskonzept, um z.B. den Schutz vor Kurzschlüssen eines möglichen Not-Aus-Kreises zu planen. Dieser Schutz hängt nämlich davon ab, wo der Auslösekreis verläuft – im engen Umfeld des Schaltschranks oder weit außerhalb. Auch die Frage nach der symmetrischen oder unsymmetrischen Belastung der Außenleiter muss geklärt werden. Nur so können Sie den Lasttrennschalter danach auswählen, ob nur die Außenleiter, oder auch der Neutralleiter überwacht werden muss
  • Auch das Arbeitsumfeld und Druck- bzw. Temperaturbedingungen müssen berücksichtigt werden! All‘ unsere Hauptschalter funktionieren bei einer Betriebstemperatur zwischen -20°C bis +50°C
  • Wenn der Lasttrennschalter auch als Notausschalter fungieren soll, müssen der Betätiger rot und der Hintergrund gelb sein
  • Zulassungen unserer Lasttrennschalter: CE, UL, CSA, VDE, GL, DNV, LLoyd

Es stehen verschiedenste Typen für alle Anwendungsfälle jederzeit ab Lager Hamburg zur Verfügung. Weitere Informationen und Produktbeispiele finden Sie in unserem Katalog.

Unsere Hauptschalter im Überblick

4-Loch Befestigung

Hauptschalter-Lasttrennschalter-Reparaturschalter-4-Loch-Befestigung-Einbauversion-B-COMMAND
  • 3-, 4-, 6-, oder 8-polige Ausführung
  • 16A bis 250A
  • roter oder schwarzer Betätiger
  • Schutzart IP65 (frontseitig)
  • Betriebstemperatur -20°C…+50°C
  • Zulassungen: CE, UL, CSA, VDE, GL, DNV, LLoyd

Zentral-Befestigung

Hauptschalter-Lasttrennschalter-Nockenschalter-Reparaturschalter-Zentralbefestigung-B-COMMAND
  • 3-, 4-, 6-, oder 8-polige Ausführung
  • 16A bis 250A
  • roter oder schwarzer Betätiger
  • Schutzart IP65 (frontseitig)
  • Betriebstemperatur -20°C…+50°C
  • Zulassungen: CE, UL, CSA, VDE, GL, DNV, LLoyd

Boden-Befestigung

Hauptschalter-Lasttrennschalter-Nockenschalter-Reparaturschalter-Bodenbefestigung-Achsverlaengerung-B-COMMAND
  • 3-, 4-, 6-, oder 8-polige Ausführung
  • 16A bis 250A
  • roter oder schwarzer Betätiger
  • Schutzart IP65 (frontseitig)
  • Betriebstemperatur -20°C…+50°C
  • Zulassungen: CE, UL, CSA, VDE, GL, DNV, LLoyd

DIN-Normverteilung

Hauptschalter-Lasttrennschalter-Nockenschalter-Reparaturschalter-DIN-Verteilung-Normausschnitt-B-COMMAND
  • 3-, 4-, 6-, oder 8-polige Ausführung
  • 16A bis 250A
  • roter oder schwarzer Betätiger
  • Schutzart IP65 (frontseitig)
  • Betriebstemperatur -20°C…+50°C
  • Zulassungen: CE, UL, CSA, VDE, GL, DNV, LLoyd

Gehäuseversion

Hauptschalter-Lasttrennschalter-Reparaturschalter-Gehäuseversion-B-COMMAND
  • 3-, 4-, 6-, oder 8-polige Ausführung
  • 16A bis 250A
  • roter oder schwarzer Betätiger
  • Schutzart IP65 (frontseitig)
  • Betriebstemperatur -20°C…+50°C
  • Zulassungen: CE, UL, CSA, VDE, GL, DNV, LLoyd

ECO-Line

Hauptschalter-Lasttrennschalter-Nockenschalter-Reparaturschalter-ECO-LINE-B-COMMAND
  • 3- oder 4-polige Ausführung
  • im Gehäuse oder zum Einbauen
  • CE Zulassung
  • Schutzart IP65 (frontseitig)
  • Betriebstemperatur -25°C…+70°C
  • 10A bis 100A
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